Mette Ingvartsen
7 Pleasures
Die dänische Choreografin und Tänzerin Mette Ingvartsen begibt sich in «7 Pleasures» zusammen mit zwölf Tänzerinnen und Tänzern auf eine Forschungsreise in das mitunter unheimliche Reich der Lust. Sie breiten ein choreografisches Panoptikum der Lüste aus, das in seiner Schönheit und Genauigkeit ebenso irritiert wie fasziniert. Ingvartsen geht es dabei nicht allein um die Fragen, was ist, was macht und was verschafft Lust, sondern auch darum, wie sich die Wahrnehmung von Nacktheit und Sexualität im Laufe der Zeit verändert hat und wie gesellschaftliche Konvention und Klischees die Formen des Vergnügens normieren. (esc)
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Mette Ingvartsen ist zwar erst Mitte dreissig, doch gehört sie mit ihren künstlerisch radikalen Arbeiten zu den meistbeachteten Choreografinnen der Tanz- und Performanceszene Europas. Die Absolventin der international renommierten Tanzschule P.A.R.T.S. in Brüssel ist ab 2017 Artist in Residence an der Berliner Volksbühne. Seit 2003 kreiert sie eigene Arbeiten, teils Solos, in denen sie selber tanzt, teils Gruppenchoreografien, in denen sie mit grosser Konsequenz und nahezu wissenschaftlicher Genauigkeit ein Thema verfolgt: die Auseinandersetzung mit dem Körper, dem eigenen und dem fremden, im Spannungsfeld von Sexualität und Gesellschaft. In ihrem jüngsten Wurf, «7 Pleasures», erkundet sie mit einem zwölfköpfigen Ensemble das weite, höchst vielgestaltige Reich der Lust. Mit analytischem Blick und atemberaubender Sinnlichkeit zeigt sie dem Publikum Lust als einen Ort von Begehren und Erfüllung, aber auch von Macht, Kontrolle und Manipulation. Als kollektiver vielgliedriger Körper, gesichtslos und im wahrsten Sinne jeglicher Individualität entkleidet, vollziehen die Performerinnen und Performer in einem 08/15-Setting zwischen Gummibaum und Beistelltisch eine choreografische Tour d’horizon des Lustgewinns. Sinnlich, meditativ, ekstatisch, vibrierend und beunruhigend direkt. Ingvartsen geht es dabei nicht nur um möglichst differenzierte Antworten auf die Frage, was ist, was macht und was verschafft Lust. Vielmehr gelingt es ihr und ihren furchtlosen Performerinnen und Performern, in einem grandiosen siebenteiligen Tableau vivant anschaulich zu machen, wie sich die Wahrnehmung von Nacktheit und Sexualität im Laufe der Zeit verändert, und wie gesellschaftliche Konvention und ökonomische Interessen die Formen des Begehrens und des Vergnügens normieren. «Es geht mir nicht so sehr um Sexualität um ihrer selbst willen, als vielmehr darum, auf dem Feld der sinnlichen Erfahrungen verschiedene gesellschaftlich relevante Fragen zu behandeln.» (esc)
Künstlerische Leitung und Besetzung
Konzept & Chorgeografie | Mette Ingvartsen
Performance | Sirah Foighel Brutmann, Johanna Chemnitz, Katja Dreyer, Elias Girod, Bruno Freire, Dolores Hulan, Ghyslaine Gau, Danny Neyman, Norbert Pape, Pontus Pettersson, Hagar Tenenbaum, Gemma Higginbotham
Lichtdesign | Minna Tiikkainen
Musik & Soundtrack | Peter Lenaerts mit Musik von Will Guthrie (Breaking Bones & Snake Eyes)
Bühnenbild | Mette Ingvartsen, Minna Tikkainen
Dramaturgie | Bojana Cvejić
Choreografische Assistenz | Manon Santkin
Lichtassistenz | Nadja Räikkä
Technische Leitung | Joachim Hupfer, Nadja Räikkä
Tontechnik | Adrien Gentizon
Company Management |
Kerstin Schroth
Produktionsassistenz | Manon Haase
Produktion
Produktion | Mette Ingvartsen / Great Investment
Koproduktion | Festival Steirischer Herbst Graz, Théatre national de Bretagne Rennes, Festival d’Automne Paris, Les spectacles vivants – Centre Pompidou Paris, Kaaitheater Brüssel, HAU Hebbel am Ufer Berlin, PACT Zollverein Essen, Dansens Hus Oslo, Tanzquartier Wien, Kunstencentrum BUDA Kortrijk, BIT Teatergarasjen Bergen, Dansehallerne Kopenhagen
Unterstützung | Flämische Landesbehörde, Hauptstadtkulturfonds Berlin, The Danish Arts Council
Dank | Musée de la Danse – Centre chorégraphique national de Rennes et de Bretagne, A House on Fire, unterstützt von Kulturprogramm der Europäischen Union
Residenz Advancing Performing Arts Project APAP, unterstützt vom Kulturprogramm der Europäischen Union
Premiere | Festival Steirischer Herbst, Graz, September 2015
Foto | Marc Coudrais
Tanzperformance
Schweizer Premiere
Dauer
1:40 Std.
Ein inklusiver Anlass
Links
Website Mette IngvartsenVorstellungen
Vorstellungen ab heute- Fr 02.09. 19:00 - 20:40 CHF 43.-
- Sa 03.09. 19:00 - 20:40 CHF 43.-
- So 04.09. 19:00 - 20:40 CHF 43.-