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Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo

Nichtsnutz

Clowns sind erst dann wirklich Clowns, wenn sie rote Nasen tragen. Nach zehn Jahren Bühnenpartnerschaft haben Ueli Bichsel und Silvana Gargiulo den Griff zum roten Requisit gewagt – und zwar keineswegs leichtfertig. Verantwortung und Ernsthaftigkeit stehen ihnen ins Gesicht geschrieben, wenn sie im neuen Stück aus ihrem Waschzuberboot steigen, das aus dem Nichts kommend auf der Bühne gestrandet ist. Misstrauisch mustern sie das Publikum: Freund oder Feind? Die beiden bauen sich vorsorglich einen Käfig, setzen sich hinein und singen das Lob der Freiheit. «Nichtsnutz» führt unser aller Bedürfnis nach Sicherheit samt Grenzzaunziehung hart, aber herzlich ad absurdum. Und beschert dem Theater-­Spektakel­-Publikum ein Wiedersehen mit einem Traum­-Clown-­Paar. (kdi)

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Clowns sind erst dann wirklich Clowns, wenn sie rote Nasen tragen. Nach zehn Jahren Bühnenpartnerschaft haben Ueli Bichsel und Silvana Gargiulo den Griff zum roten Requisit gewagt – und zwar keineswegs leichtfertig. Clown sein verpflichtet, ein Clown ist kein Komiker, das ist Ueli Bichsel wichtig. Im Gegensatz zum klassischen Clownpaar, wo einer sich auf Kosten des anderen lustig macht, stellen Bichsel und Gargiulo ein symbiotisches Paar auf die Bühne, einen Clown und eine Clownin, die gleich fühlen und gleich denken – bei unterschiedlichen Temperamenten allerdings. Dem kleinen knittrigen Mann und der kleinen runden Frau stehen Verantwortung und Ernsthaftigkeit ins Gesicht geschrieben, wenn sie im neuen Stück aus ihrem Waschzuberboot steigen, das, aus dem Nichts kommend, mitten auf der Bühne gestrandet ist. Grad hat es noch nach froher Ferienfahrt ausgesehen, doch jetzt wirds ungemütlich. Misstrauisch mustern die beiden das Publikum: Freund oder Feind? Da fallen vom Bühnen­himmel ein Bündel zusammengehefteter Zettel und ein Paar Arbeitshandschuhe. Das Schicksal hat dem Paar einen Bauplatz und das Material für ein Häuschen zugespielt. Es werden weitere Gegenstände von oben herunterfallen und herunterknallen im Lauf der Vorstellung, nicht nur auf die Bühne, sondern auch in den Zuschauerraum, und zwar so, dass man meint, aufpassen zu müssen. Die Clowns packen ihre Chance und bringen sich in Sicherheit. Akribisch die Bauanleitung befolgend, hantieren sie mit Hammer und Metermass, dass es eine Freude ist, und errichten ihr Häuschen mit Durchzug, das gleichzeitig Eigenheim, Gefängnis, Hochsicherheitstrakt ist. Während sie bauen und über den Begriff der Freiheit philosophieren, behalten sie die Zuschauerinnen und Zuschauer wachsam im Auge. Es sind sehr viele, auf sehr engem Raum. «Nichtsnutz», inszeniert von Ueli Bichsels Tochter Anna Frey, führt unser aller Bedürfnis nach Sicherheit samt Grenzzaunziehung hart, aber herzlich ad absurdum. (kdi)

Künstlerische Leitung und Besetzung

Von & mit  |  Ueli Bichsel und Silvana Gargiulo

Regie  |  Anna Frey

Licht  |  Gioia Scanzi, Nina Langosch

Kostüme  |  Isabel Schumacher

Bühne  |  Andi Ribbe, Nina Langosch, Martin Fischer, Ueli Bichsel

Audiodeskription  |  Elena Mpsintsis (Skript und Sprecherin) 

Produktion

Premiere  |  Wädenswil, Theater Ticino, April 2016

Foto  |  Bernhard Fuchs

Clown-Theater

Dauer

1:20 Std.

Sprache

Schweizerdeutsch

Ein inklusiver Anlass

Zugänglich mit Rollstuhl Mit induktiver Höranlage

Audiodeskription

MO 29. August

Links

Website Ueli Bichsel & Silvana Gargiulo

Vorstellungen

Vorstellungen ab heute
  • So 28.08. 16:00 - 17:10 CHF  35.-
  • So 28.08. 19:30 - 20:40 CHF  35.-
  • Mo 29.08. 19:30 - 20:40 CHF  35.-

Spielplan